Die Y.A.C.H.T.


Als Kind bekam ich einmal von meinem Großcousin zwei Modellschiffe geschenkt. Irgendwie sind die nach verschiedenen Wohnungsauflösungen und Umsiedelungen irgendwo verschwunden. Schade, das waren so Kindheitserinnerungen. Während meines Studiums in Graz entdeckte ich die Pläne der beiden Schiffe in einem Modellbaugeschäft und kaufte diese. Inzwischen bin ich draufgekommen, dass sie im VTH-Verlag auch zum Verkauf angeboten werden. Immer wieder wollte ich damit beginnen, diese beiden Schiffe zu bauen, nie ist was draus geworden, bis jetzt. Ende 2005 oder eigentlich Anfang 2006 war es dann soweit. Alle Materialien waren gekauft, mittlerweile gab es auch eine Dekupiersäge, also konnte es letztendlich losgehen. Hier nun der Bericht:


30.12.2005
Endlich konnte es losgehen.

Yacht Plan

Ich pauste die Einzelteile zuerst auf Transparentpapier durch. Das dauerte 2 Stunden. Dieses klebte ich dann auf das Sperrholz und markierte mit Nadeleinstichen die Eckpunkte, welche ich mit Bleistift verband. Das dauerte 1,5 Stunden.

Am Holz markiert

3.1.2006
Nun kam die Dekupiersäge zum Einsatz. Ich sägte alle Teile aus. Nach dem Verschleifen der Grate hatte ich endlich die Einzelteile vor mir liegen. Das alles dauerte 3,5 Stunden. Aber nach einer Passprobe stellte ich fest, dass der Plan falsch gezeichnet war.

Falsches Deck

So musste ich das Deck nocheinmal machen, das nahm 0,5 Stunden in Anspruch. Aber nun waren alle Teile fertig und ich konnte mich nun dem Zusammenbau widmen.

Alle Einzelzeile

4.1.2006
Heute habe ich die Spanten verschliffen und die Stellen wo die Stringer reinkommen zurechtgefeilt. Das dauerte 0,5 Stunden. Anschließend wurde das Deck auf die Werkbank gespannt und die Spanten im rechten Winkel auf das Deck geklebt. Das dauerte ebenfalls 0,5 Stunden.

Die Spanten kleben schon

5.1.2006
Nach einigen Überlegungen begann ich damit den ersten Stringer anzukleben. Es brauchte sichtlich einige Zwingen um den Stringer in Form zu bringen. Aber so funktionierts. Wenn der ausgehärtet ist, kommt der nächste, und dann sollte das Deck gerade bleiben und sich nicht mehr durchbiegen. Ich hoffe, das macht die weiteren Arbeiten etwas einfacher. Das nächste Mal werd ich auf gerades Sperrholz achten. Zeitbedarf: 0,5 Stunden.

6.1.2006
Heute war der zweite Stringer dran, es ging schon leichter, und nun bleibt das Deck auch gerade. Zeitbedarf: 0,5 Stunden.

Die Stringer wurden geklebt

9.1.2006
Die Gummiringerl und die Zwingen wurden entfernt, die überstehenden Stringerteile abgesägt und verschliffen. So steht nun der Bootsrumpf bereit für die Beplankung. Zeitbedarf 0,5 Stunden

Der Rumpf von oben

Der Rumpf von unten

11.1.2006
Der Bugklotz wurde eingeleimt um dann nach der Trocknung der Klebestelle auf Form geschliffen zu werden. Zeitbedarf: 0,25 Stunden.

Der Bugklotzrohling eingeklebt

14.1.2006
Der Bugklotz wurde fein verschliffen. Dabei bin ich draufgekommen, dass der Plan schon wieder einen Fehler aufweist. Wenn man nämlich die Bodenplatte aufleimen will, dann fehlt vorne genau der Teil in Wandstärke. Aber das werde ich schon noch lösen. Außerdem bin ich grad am Überlegen, ob ich da überhaupt eine Fernsteuerung einbauen soll. Und wenn ja, dann muss ich zuerst die Teile haben, damit ich weiß, wie groß sie sind und wo ich sie einbauen kann. Das werd ich demnächst feststellen. Zeitbedarf 0,5 Stunden.

Der Bugklotzrohling verschliffen

Der Bugklotzrohling verschliffen

25.1.2006
In den letzten Tagen wurde der Kabinenaufbau zusammengeleimt. Zeitbedarf 1 Stunde. Mit Schrecken hab ich feststellen müssen, dass der Plan schon wieder Fehler eingebaut hat. Ich habe mich wirklich exakt an den Plan gehalten, aber nach Fertigstellung der Kabine feststellen müssen, dass das Kabinendach nun zu schmal ist. Und zwar genau um 2 mm. Also werde ich das auch neu machen müssen. Außerdem habe ich herausgefunden, dass eine fertige Rudereinheit 8 EUR kostet. Ich habe inzwischen schon die Einzelteile besorgt und dafür 1,90 EUR bezahlt. Das werd ich also demnächst selber machen. Dafür gibts heute ein Bild davon, wie die Kleine einmal ausschauen wird:

Kabinenaufbau

Die Yacht entsteht

28.1.2006
Jetzt sind alle benötigten Teile ausgesägt, also die Bordwände, der Bootsboden und das neue Kabinendach. Die Schmuckantenne habe ich auch gleich eingepasst. Nett schaut sie aus. Zeitbedarf: 1 Std.

Alle Teile des Rumpfes

Stellprobe

4.2.2006
Die Backbord-Rumpfwand habe ich unter Zuhilfenahme ganz vieler kleiner Modellbauzwingen an das Gerüst geklebt. Am heikelsten war die Stelle vorne am Bug, weil da die Krümmung am stärksten ist. Aber es hat geklappt. Zeitbedarf etwa 0,5 Stunden.

5.2.2006
Mit der Steuerbordbordwand wurde ebenso verfahren. Zeitbedarf 0,5 Stunden.

Backbord Wand

Backbordwand mit Zwingen von oben

6.2.2006
Die Bordwände wurden mit dem Rundschleifer abgeschliffen, jetzt sieht man endlich die wirkliche Rumpfform. War hauptsächlich staubintensiv. Zeitbedarf 1 Stunde.

Der verschliffene Rumpf

7.2.2006
Die erste Lackierung mit Klarlack und zwar der Innenrumpf. Hauptsächlich deswegen, weil ich zu diesen Stellen nachher nicht mehr hinkomme. Der Lack war nach 2 Stunden trocken und nach 24 Stunden durchgetrocknet. Zeitbedarf 0,5 Stunden.

Bugbereich innen lackiert

Rumpfmitte innen lackiert

9.2.2006
Heute kam endlich eine wesentliche Anschaffung: Das Triebwerk. Ein Mabuchi 380 mit Getriebe 2:1, Welle und Stevenrohr. Dazu eine Zweiblatt Schiffsschraube mit einem Durchmesser von 32,5 mm. Für dieses kleine Schiff ein Kraftlackl. Bin ja gespannt, was das dann bringen wird.

Das Triebwerk

12.2.2006
Nun hab ich den Boden lackiert und in das Dach der Kajüte die Begrenzungsleisten eingeklebt. Das heißt die beiden längsseitigen. Ebenso hab ich die Seitenwände der Kajütenwände verschliffen. Zeitbedarf etwa 1 Stunde.

13.2.2006
Die Begrenzungsleisten des Kajütendaches sind fertig eingeklebt. Von der Heckklappe ebenfalls. Außerdem hab ich die schnittigen Seitenwände der Heckklappe angeklebt. Erkennbar an den Gummiringerln. Des weiteren sieht man auf dem unten stehenden Bild auch die Rudereinheit. Wenn man genau schaut, sieht man das Gestänge mit dem selbst geschnittenen Gewinde und den Muttern drauf. Das Ruderblatt wurde angebohrt und die Ruderstange passt nun genau hinein. Zeitbedarf heute etwa 1 Stunde.

Die Einzelteile

17.3.2006
Das Rohr, das die Achse des Steuerruders aufnimmt hab ich endlich montiert. Ein Loch ins Deck gebohrt, ablängen des Rohres, einkleben und trocknen lassen. Dann das passende Loch in den Bootsboden gebohrt. Zeitbedarf: 0,5 Stunden.

3.4.2006
Endlich habe ich den Rumpfboden an den Rumpf geklebt. Nun ist das Boot endlich ein wirkliches Boot. Zeitbedarf: 0,5 Stunden.

10.6.2006
Habe den Rumpfboden an die Seitenwände angepaßt, also zurechtgeschliffen. Danach habe ich den Spiegel, also das Heckteil angeleimt. Inzwischen ist auch die Fernsteuerung mit den Servos bestellt worden und gekommen, also steht diesen Teilen nichts mehr im Wege. Zeitbedarf: 1 Stunde.

Der angeschliffene Rumpf

Der Heckspiegel

21.6.2006
Spiegel wurde verschliffen, auf alle verleimten Teile, die einen Spalt aufweisen habe ich eine Spachtelmasse aufgetragen, die jetzt nur noch verschliffen gehört. Außerdem hab ich die Kajüte und die hintere Abdeckung verschliffen. Also runde Übergänge engefertigt. Zeitbedarf: 2 Stunden.

2.8.2006
Endlich habe ich alle Teile der Fernsteuerung für das Boot beieinander. Es ist erschreckend, wie groß das alles ist, und wie klein der zur Verfügung stehende Raum. Inzwischen frag ich mich, ob das Boot nach Einbau aller Teile überhaupt noch schwimmfähig sein wird? Aber mit untergehenden Schiffen hab ich ja so meine Erfahrungen. Auf den nun folgenden Fotos sieht man die nötigen Einzelteile, den Stauraum und wie alles, bis auf den Motor, probeweise eingebracht ist. Zeitbedarf: 0,25 Stunden.

Einzelteile

Stauraum

Eingelegt


20.8.2006
Nun habe ich auch alle weiteren elektronischen Komponenten erworben. Heute habe ich die Motorstromkabel mit Bananensteckern versehen und die Kabel an den Motor gelötet. Zeitbedarf 0,5 Stunden. Außerdem hab ich mit der neuen Spachtelmasse den Bugbereich und beim Stevenrohr am Heck endlich die Löcher zugespachtelt. Zeitbedarf: 0,5 Stunden.

1.11.2006
Das Loch für die Propellerwelle hab ich in den Rumpfboden geschnitten. Die Auflagehölzer für den Fahrtenregler hab ich lackiert, den Auflagekeil für den Motorblock hab ich zugeschnitten, eingeklebt und auch lackiert. Die Montageösen für den Antrieb hab ich auch angebracht. Zeitbedarf: 1,5 Stunden.

22.4.2007
Der Motor wurde fix eingebaut, weil das Wellenrohr eingeklebt werden musste. Die Fixierung mit Gummibändern ist deswegen, damit man später den Motor ohne Wellenrohr ausbauen kann. In diesem Zusammenhang wurde das Schwert rund um das Wellenrohr angebracht. Diesmal mit UHU Kraft. Zeitbedarf: 0,5 Stunden

Motoreinbau

Das Schwert

Der Bootsboden mit Schwert



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