Digital Dokumentieren

Digitales Zwischenspiel


Bis zum Jahr 2000 fotografierte ich hauptsächlich mit der LOMO LC-A und dem Actionsampler weiter. Natürlich auch mit meinen Prakticas. Es war aber der Wunsch nach etwas Neuem da, nach einer anderen Sichtweise. Nach den Jahren des Komponierens der Bilder einfach mal Hinhalten. Nach sauberem Vermeiden von Fehlern einfach Festhalten, was da ist. Vom Ellenbogen bis zum Ast. Bewegung ohne Film; Blödelei; Spontanität. Es war nicht nur das Eine Foto interessant, man musste sich den kompletten Film anschauen. Es war eine ganze Geschichte, die da erzählt wurde. Da spiegelt sich auch in den Actionsampler-Bildern wider.
Auch die Präsentation der Bilder änderte sich in dieser Zeit: Es war nicht mehr nur das "Eine", schöne Bild. Nicht mehr nur das "Kunstfoto". Es war der Wunsch, Situationen und Abläufe festzuhalten und zu dokumentieren. So produzierte ich in dieser Zeit "Bilder", die aus mehreren Bildern zusammengesetzt waren. Deutlich getrennt, aber nur zusammen verständlich; manchmal vielleicht auch nicht, dann aber optisch interessant.

interessant war das Ereignis der totalen Sonnenfinsternis 1999, die ich sowohl mit den Spiegelreflexen als auch mit der Lomo dokumentierte. Die Spiegelreflex zeigte wunderschön die verdunkelte Sonne, die Lomo erzählt die Geschichte drumherum, den Garten, die Bodeneffekte. Aber nicht ein einziges Bild der dunklen Sonne

Was früher alles als Fehler vermieden wurde, wurde nun kunstvoll zum Punkt gebracht.

Regal

Sie

Mahlzeit


Und nahezu plötzlich tauchte ein völlig neues Medium auf: Die Digitalfotografie. Im Jahr 2000 erfolgte der Kauf der ersten Digitalkamera im erschwinglichen Konsumentenbereich. Für mich war es die FUJI FinePix 1400, Cropfaktor 6,4.Sie hatte immerhin einen optischen Sucher und SmartMedia-Karte. Ich hab sehr, sehr viel damit fotografiert und im Laufe der Zeit festgestellt:
Einen Großteil der Bilder schau ich eh nur mehr am PC an oder stelle sie auf meine homepage. Auch meine Freunde schauten sie über das Internet an. Nur mehr selten war die Notwendigkeit da, Fotos "zum Angreifen" vor Ort zu haben. Die ließ ich inzwischen bei diversen Anbietern wie HappyFoto oder DM oder BiPa sehr kostengünstig ausbelichten. Qualität spielte keine große Rolle, die "eigentlichen" Fotos waren ja im Netz. Es war die Zeit der "Fototaschen_bücher".

Fuji Finepix 1400 vorne

Fuji Finepix 1400 hinten

Weiter ging es im Jahr 2003 mit der FUJI FinePix A303. Nun mit Xd-Karte. Killerargument war noch immer die Verwendung von (diesmal) nur 2 AA-Batterien/Akkus. Interessanterweise waren diese Digitalkameras nicht ganz so haltbar wie ihre mechanischen Vorgänger. Am Bildschirm sahen die Bilder nach wie vor gut aus und Ausdrucke bis 10x15cm stellten nicht das geringste Problem dar! Was mir bei diesen Kompakten fehlte, waren verschiedene Einstellmöglichkeiten.

Fuji A303 vorne

Fuji A303 hinten

Im Jahr 2006 entschied ich mich für die Bridgekamera FUJI FinePix E900. Das war dann für viele Jahre ein braves Arbeitspferd! Sie ließ keine Wünsche offen: Gutes optisches Zoom, AA-Akkus, xD-card, RAW-Modus, nahezu alle manuellen Einstellmöglichkeiten, Weißabgleich, ... verbunden mit einer wirklich guten Optik und somit guten Bildern. Sie war ziemlich robust und begleitete mich auf sehr viele Reisen.
[Wehmütig stell ich fest, dass meine Analogen im Keller in den Taschen liegen.]

Fuji E900 vorne

Fuji E900 hinten

Erst im Jahr 2012 führte mich ein Defekt der alten Kamera (Es war ein Staubbrocken auf dem Sensor) zur FUJI FinePix F600 exr. Eine kleine Alleskönnerin: GPS, 18 MP, RAW, Sämtliche Einstellmöglichkeiten; quasi eine Bridgekamera. Aber mit einigen Dingen war ich unzufrieden:
18 MP in diesem Format waren schon grenzwertig. Zumal die Kamera ihre Stärken nur im exr-Modus ausspielte. So wie ich sie verwenden wollte, also RAW und manuelle Einstellungen, das war wohl so nicht gedacht.

Fuji F600exr vorne

Fuji F600exr hinten

Ich reizte sie jedoch bis zuletzt voll aus! Dass der Blitz plötzlich den Geist mechanisch aufgab, festigte und bestätigte 2013 meinen Entschluss: Ich möchte wieder eine SLR! Ich möchte die Wahl der Objektive, ich möchte die Möglichkeiten des Blitzens, ich möchte die Schärfentiefe!

Ich las unendlich viel Papier, besuchte so manches Fotogeschäft und probierte aus, was mir zwischen die Finger kam. Und dann:
Plötzlich war alles anders!

Da lag sie in meinen Händen: Die Canon EOS 650d. Es gab zwar inzwischen die 700d, aber mein Fotohändler meinte:
Für den Unterschied, den es eigentlich nur bei Video gibt, nimmst besser die 650d mit dem 18-135 mm Kit-Objektiv. Ich bereue den Ratschlag nicht!

Der nächste Wunsch auf meiner Liste erfüllte sich zu Weihnachten 2013 (Danke an Sie!) - in Form des Blitzes Canon Speedlite 430 EX II

Canon speedlite 430 ex II


Absolut Analog


[Digital dokumentieren]


Der Podcast


Digitale SLR


Analoge SLR


Abenteuer Analog